Die Bestände der Musikbibliothek
Die Musikbibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom ist eine musikwissenschaftliche Spezialbibliothek. Seit ihrer Gründung im Jahre 1960 unterstützt sie die Arbeit der musikgeschichtlichen Abteilung. Darüber hinaus ist die Musikbibliothek auf internationaler Ebene eine zentrale Arbeitsstätte sowie ein Ort des Austausches für Personen aus Forschung, Kultur, Medien und Musikpraxis. Sie bietet hervorragende Bedingungen für interdisziplinäre Forschung. Die Bestände der Musikbibliothek sind weitgefächert und auf die Bedürfnisse einer modernen Forschungstätigkeit ausgelegt. Schwerpunkte liegen in der italienischen und deutschen Musik, im Musiktheater, in der Kirchenmusik sowie in der zeitgenössischen Musikproduktion. Mit zahlreichen seltenen Titeln ist insbesondere auch die regionale Musikgeschichte Italiens vertreten. Der reiche Notenbestand umfasst zahlreiche Gesamtausgaben und Denkmälerreihen sowie eine Vielzahl von seltenen Editionen.
Den Grundstock der Musikbibliothek bildeten 1958 ca. 700 Bände, die von der Bibliotheca Hertziana überlassen wurden. Der Gesamtbestand umfasst heute ca. 68.000 Medieneinheiten (Bücher und Noten, sowie mehr als 400 Zeitschriftentitel, davon mehr als 118 im laufenden Abonnement). Hinzu kommen ca. 3.700 Tonträger sowie ca. 2.700 Musikquellen als Mikroformen oder Fotokopien.
Der Freihandbereich im Lesesaal stellt zahlreiche Enzyklopädien, bibliographische Nachschlagewerke und Kataloge bereit, insbesondere auch schwerer zugängliche Materialien bezüglich italienischer Bibliotheken und Sammlungen.
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Sondersammlungen
- Seltene Librettodrucke (Oper, Oratorium, Kantate), darunter eine für die Jahre 1637 bis 1734 nahezu lückenlose Sammlung von Textbüchern venezianischer Opernaufführungen;
- Eine umfangreiche Sammlung von Musiktraktaten vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, z.T. in Originaldrucken;
- Handschriften/Seltene Drucke/Reprints historischer Originalquellen;
- Partituren zeitgenössischer Musik, darunter der Notenarchivbestand der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo mit den Kompositionen ihrer Stipendiaten/-innen;
- Die musikgeschichtlichen Publikationsreihen des DHI: Analecta musicologica, Concentus musicus.
Elektronische Medien und digitale Sammlungen
Die Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom legt besonderes Augenmerk auf die Bereitstellung elektronischer Medien. Angrenzend an den Lesesaal stehen den Besuchern und Besucherinnen der Bibliothek Computer mit OPAC-Recherchefunktion sowie Onlinezugriff auf eine Vielfalt von Datenbanken und Volltextangeboten zur Verfügung, darunter u.a.:
Fachdatenbanken/Enzyklopädien
• RILM Abstracts of Music Literature
• RIPM Retrospective Index to Music Periodicals
• Grove Music Online
• MGG Musik in Geschichte und Gegenwart online
E-Journals
• JSTOR
• Elektronische Fachzeitschriften
• Deutsche Nationallizenzen
Digitale Angebote des DHI
- Libretto-Portal - Digitalisierung in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek München;
- Partitura - Opernbestände der Privatbibliotheken der römischen Fürstenhäuser Doria Pamphilj und Massimo;
- Virtuelles Themenportal Repräsentationen des Friedens im vormodernen Europa – Zusammenarbeit mit IEG Mainz, GNM Nürnberg, HAB Wolfenbüttel, IH PAN Warschau.